Aus gegebenem Anlass lass ich euch gleich heute daran teilhaben, wie es mir ergangen ist, als ich zum ersten Mal Cashewmilch selber machen wollte. Gestern hat es nämlich in unserer feinen Austausch-Gruppe für Wilden, natürlichen Lifestyle sowie auf der Facebookseite vom goodblog rege Unterhaltung darüber gegeben: Wie gut (oder eben nicht) Sojamilch ist, was für die Kuhmilch spricht – und welche Alternativen es gibt.
Dabei ist das Gespräch auf meine supereinfache Hafermilch zum Selbermachen gekommen. Und weil ich immer gern Sachen ausprobiere, hab ich mich mit dieser Variante allein nicht zufrieden gegeben. Zwischenzeitlich mussten auch Cashewkerne als Versuchsobjekte herhalten. Viel zu oft hatte ich schon davon gehört, dass Cashews als Milchersatz punkten. Sogar Eis, das vegan ist, aber wie Milcheis daherkommt, soll es geben! Da wollte ich wenigstens mal die Königsdisziplin, die Milchherstellung, gesehen haben.
Wie bereits beim Artikel zur Hafermilch verraten: Ich vertrage Kuhmilch einfach nicht so gut. Ich mag sie sehr gerne und finde, sofern einem das möglich ist, sollte man alles mit Maß und Ziel zu sich nehmen. Die Erfahrung hat mir allerdings gezeigt, dass ich bei Kuhmilch vorsichtig sein soll. Was nicht bedeutet, dass ich die tierische Milch kategorisch ablehne, im Gegenteil! Eine Bechamel-Sauce für die Lasagne etwa kommt mit Hafermilch einfach nicht ans Original heran… und da gibt es viele weitere Beispiele. Mein warmes Frühstück kann allerdings hervorragend mit pflanzlicher Milch kredenzt werden.
Mir geht es auch nicht um die Gegenüberstellung tierischer und pflanzlicher Produkte. Als ich klein war, lange Jahre bevor der Begriff „Laktoseintoleranz“ in aller Munde war, kochte unsere Nachbarin für mich ganz frische Ziegenmilch ab. Geschmacklich kaum ein Unterschied, wenn das gleich nach dem Melken passiert. Und eine Wohltat, wenn es schlicht darum geht, nicht allzu viel Kuhmilch in den tagtäglichen Speiseplan zu integrieren. Die alte Nachbarin und ihre Ziegen gibt’s nur leider nimmer :-( Darum muss die kleine Carmen nun selbst erfinderisch werden.
Neuerdings wollte ich Cashewmilch selber machen. Also schritt ich zur Tat und durchlief fast die selbe Herstellungsweise wie bei der Hafermilch. Das Rezept ist wieder einmal aufbereitet für den Thermomix, klappt aber auch ohne superschnell. Lediglich ein Pürierstab oder noch besser: eine Küchenmaschine, tut hier Gutes.
100 g Cashewkerne
1000 g Wasser
1 Prise Salz
etwas Zucker / Honig / Agavendicksaft / Ahornsirup zum Süßen, wenn gewünscht
Die Cashewkerne ins Wasser geben, etwas Salz und gegebenenfalls Süßungsmittel dazu. Dann auf Stufe 10 ganz fein zerkleinern, quasi pürieren. Abkühlen lassen. Das war’s!
Hält sich ein paar Tage im Kühlschrank.
In vielen Rezepten liest man davon, dass die Kerne über Nacht eingeweicht werden. Auch ich hab das so gemacht. Sie werden dann schlicht weicher, als wenn sie direkt verarbeitet werden. Je nachdem, wieviel Power euer Gerät zum Zerkleinern hat, solltet ihr das also machen. Beim Thermomix ist es jedenfalls nicht notwendig, soviel kann ich verraten.
Variationen:
Mit der frischen Cashewmilch zauberte ich dann gleich ein warmes Frühstück: Griespudding mit frischen Heidelbeeren. Da muss echt keine Kuhmilch rein, nicht mal mein Freund merkte den Unterschied! (Ätsch! ;-))
Sieht lecker aus, oder?
Übrigens: Ich hab mir gestern noch im Halb-Spaß Gedanken über die Regionalität von Cashews gemacht. Wie ich allerdings dann gelernt hab, unterstützt man durch deren Konsum die Wirtschaft der Elfenbeinküste. Steht im neuen Geo-Magazin!
Und noch was: Wer’s nicht wusste, Cashews sind KEINE Nüsse. Sie sind biologisch Kerne, werden daher auch von manchen Menschen vertragen, die Nüsse lieber meiden sollten. Vorsichtig ausprobieren, wer mag.
Gutes Gelingen wünsch ich euchjedenfalls, und seid experimentierfreudig! Und falls nicht, wartet einfach, bis ich die nächste Kreation wage. Ich erzähl euch eh davon :-)
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