Ich gebe es hiermit hochoffiziell zu, Leinöl bis vor kurzem nicht sehr reizvoll gefunden zu haben. Mehrfach probiert, allerdings immer wieder durch den goodblog’schen Geschmackstest gerasselt. Wohlschmeckend ist was anderes, dachte ich. Dabei muss man es doch fast essen, enthält es doch außergewöhnlich viele ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Das kaltgepresste Öl aus Leinsamen weist tatsächlich sogar mehr Omega-3-Fettsäuren auf als Fisch. Das ist gut fürs Gehirn, für Herz und Kreislauf. Aber was tun, wenn’s mir einfach nicht schmeckt?
So einfach wollte ich nicht aufgeben, das könnt ihr euch denken. Vor allem nicht, als mich eine Linzer Firma gefragt hat, ob ich welche ihrer Produkte probieren mag – unter anderem hochwertige Öle aus dem In- und Ausland. Dass ich das Kokosöl und das Kokosmus für weiterempfehlenswert befunden hab, wisst ihr ja bereits. Aber ausschließlich exotische Kostproben wollte ich wirklich nicht hinnehmen. Also sollte es ein weiterer Versuch mit Leinöl sein, und zwar dieses Mal Bio-Leinöl aus Eferding, von der Ölmühle Raab. Doch was tun, ums auch zu genießen?
So schlecht kann das wohl nicht sein, das Superfood-Öl über die Kartoffeln zu geben, wenn die Mühlviertler das seit Ewigkeiten so machen. Das Arme-Leute-Essen von anno dazumals findet sich immer noch auf den Speisekarten (den mittlerweile wieder hippen Polenta kennt man ja übrigens auch als günstigen, einfachen Sterz in der Steiermark!).
Einen Versuch ist das wert, befand ich, ganz eindeutig. Und ich bin mittlerweile heilfroh darüber, denn so gelang es mir endlich, zur Abwechslung mal ein anderes schnelles Gericht aufzutischen, das mir sowie sogar dem Freund schmeckt UND den eigenwilligen Leinöl-Geschmack so dezent mitträgt, dass es richtig, richtig angenehm ist. Ist nur noch die Entscheidung zu fällen, ob die Leinöl-Kartofferl als Hauptspeise oder Beilage serviert werden sollen – und los geht’s!
Bestes Leinöl aus dem Mühlviertel
So hab ich das gemacht, in nur wenigen Minuten sind sie fertig (die Kartofferl lassen sich nämlich auch vorbereiten):
Kartoffeln
Leinöl
Milch
Salz + Pfeffer
eventuell:
Räuchertofu
Zwiebeln
Paprika
Die Kartoffeln werden vorab gekocht und geschält
Wer möchte, kann außerdem gerösteten Zwiebel darüber geben.
Rote Zwiebeln fürs gschmackige Topping
Oder, wenn sie als Hauptgericht gegessen werden, zum Beispiel Räuchertofu (Black Forest, erstmalig probiert und oooooh den brauch ich wieder!) sowie Paprika dazu anbraten.
Mit Pyramidensalz bestreuen, schwarz und weiß, das Auge gustiert ja bekanntlich mit, und genießen!
Habt ihr weitere Empfehlungen mit dem supergesunden Leinöl für mich?
Ihr wollt am Laufenden bleiben?
E-Mail-Info bei jedem neuen Beitrag
© goodblog.at • 2017 • All rights reserved.