Lifechanging Bread… Der Name klingt ja nicht gerade bescheiden. Und er hat mich vermutlich gerade deshalb bisher nicht sonderlich angesprochen, obwohl ich mancherorts schon die Leute davon schwärmen gehört habe. Als ich aber nun schon wieder eine Rezeptvariante für das lebensverändernde Brot zugeschickt bekommen habe, konnte ich mich dem Phänomen des Lifechanging Bread einfach nicht mehr länger entziehen und begann kurzerhand doch, es nachzubacken. Und siehe da – es schmeckt so toll und lässt sich dermaßen einfach herstellen, dass ich es auf dem goodblog teilen muss. Ich berufe mich hierfür gerne auf meine kritischen Testesser: meinen Freund, der nicht zögert, mich wissen zu lassen, wenn etwas zu gesund schmeckt, meine Schwiegermutter in spe, die wirklich wirklich viel vom Kochen und Backen versteht, sowie eine liebe Freundin, die sowohl dieses, als auch das ebenfalls schon auf dem goodblog erschienene Brotrezept damit kommentierte, dass ich ja Brotbäckerin werden könnte, wenn mal alle Stricke reißen.
Tja, und da ich mich momentan anscheinend essenstechnisch von den aktuellen Strömungen mitziehen lasse (siehe auch die One-Pot-Pasta mit Rotkaut) ist hier das sehr positive Ergebnis meines Versuchs:
1 1/2 Tassen Haferflocken
1 Tasse Sonnenblumenkerne
1/2 Tasse Leinsamen
2 EL Chiasamen
4 EL Flohsamen oder Flohsamenschalen
1/2 Tasse Nüsse (hier: Cashewkerne)
2-3 TL Salz
1 TL Honig (oder Ahornsirup)
3 EL Essig (hier: Apfelessig)
3 EL Öl (hier: Sonnenblumenöl)
1 1/2 Tassen Wasser
ein wenig Brotgewürz
ein bisschen gepoppten Amaranth (nicht im offiziellen Rezept, ist mir aber grad in die Quere gekommen)
ein wenig gemahlene Braunhirse (ebenfalls nicht im Rezept, aber Hirse kann nie schaden)
Leinsamen und Chiasamen im Thermomix 10 Sek. auf Stufe 8 schroten. Cashewkerne ganz kurz, etwa 3 Sek./Stufe 5 zerkleinern. Die restlichen trockenen Zutaten dazugeben und auf Stufe 5 mit Linkslauf vermischen. Dann das Wasser und die übrigen Zutaten beigeben und ebenfalls ein paar Sekunden auf Stufe 5 im Linkslauf vermengen.
Die Masse in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form geben und mindestens 3-4 Stunden quellen lassen. Das darf aber gerne auch länger sein, zum Beispiel über Nacht.
Nach Verstreichen der Zeit das Backrohr auf 190°C bei Heißluft vorheizen und 30 Min. backen. Dann aus der Form stürzen und nochmals 30 Min. weiterbacken. Wenn es fertig ist, sollte es hohl klingen.
Besondere Herausforderung: Anschneiden darf man es erst, wenn es wirklich ausgekühlt ist, da es sonst zerbröselt :-) Egal, wie gut es riecht!
Fazit: Supereinfach und superlecker; das besondere Plus für mich als bequeme Köchin und Bäckerin ist es, dass die Masse im Mixtopf nicht klebt und sehr einfach herauszugeben ist. Der Topf kann dann einfach ausgespült werden. Schneller kann man Brot fast nicht mal kaufen!
Ja und bei der heutigen Montagswanderung sah unser Frühstück dann so aus:
Das kann man schon mal machen!
Wie das lebensverändernde Brot bei anderen so aussieht, kann man sich übrigens auch im Instagram ansehen. Man kann dort auch Varianten mit Haselnüssen oder ähnlichem entdecken. Viel Kreativität, gutes Gelingen beim Nachbacken und Mahlzeit wünsch ich :-)
Update:
Kurz hab ich überlegt, eine Beziehungskrise heraufzubeschören, als ich nach der gestrigen abendlichen Yogaeinheit zuhause eine leere Brotdose vorfand. Ich hab mich dann aber doch dafür entschieden, mich zu freuen, weil a) Freund satt und glücklich und b) das Brot so gut angekommen war.
Jedenfalls bin ich gleich heute dem weiteren Backauftrag nachgekommen. Und ich war so frei, anstelle einer kleineren Tasse einfach ein größeres Teehäferl zu verwenden. Damit wird die verwendete Königskuchenform richtig schön voll, nicht so wie am Bild oben. Bei den Löffel-Angaben hab ich jeweils einen mehr genommen. Außerdem sind diesmal nicht nur Cashews, sondern auch ein paar Mandeln im Lifechanging Bread, weil einfach nicht mehr genug vorrätig waren. Und anstelle reiner Haferflocken verwendete ich aus dem gleichen Grund eine Flockenmischung mit Sesam und Buchweizen. Und damit plädiere ich ein weiteres Mal für Kreativität und alle möglichen Rezeptabweichungen in der Küche. Guten Appetit!
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Toller Post + tolles Rezept!
Werde ich mir gleich abspeichern und bei Gelegenheit mal ausprobieren :)
Liebe Grüsse
Milena
http://www.bellavitamilena.ch
Liebe Milena,
danke, das freut mich sehr! Gutes Gelingen wünsch ich dir (aber da kann kaum was schiefgehen glaub ich ;-))
glg Carmen
Das Rezept hört sich super lecker an, genau das Richtige für eine Wandertour mit Brotzeiten :-)
Oh ja, das stimmt :-) Ich kann dir aber auch noch mein zweites Brotrezept schwerstens empfehlen, das mach ich eigentlich noch viel öfter:
http://www.goodblog.at/brot-selbstgemacht/
Ganz liebe Grüße und guten Start in die neue Woche,
Carmen
Echt tolles Rezept! Wir machen öfters ein ähnliches Nuss- und Saatenbrot: http://bit.ly/healthybrot (ohne Öl und Essig). Das hält megalange satt und schmeckt auch noch gut! :)
Danke! Ja, ich backe es gerade wieder – bzw. ich warte, bis ich das Backrohr endlich anwerfen kann :-D
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liebe carmen , worauf müsste man bei einem versuch ohne thermomix aufpassen? lg elisabeth
Hallo liebe Elisabeth!
In Wahrheit auf gar nix ;-) Du musst lediglich selbst die Zutaten vermischen (oder halt in einer anderen Küchenmaschine, aber jedenfalls ohne viel Power, sonst sind die Körndl nimmer ganz). Nur die Leinsamen und Chiasamen lassen sich im Thermomix halt recht schön schroten – aber 1. kannst sie auch ungeschrotet reingeben und 2. gibts die Leinsamen auch geschrotet zu kaufen :-)
Alles Liebe und gutes Gelingen,
Carmen