Leider ist das, wovon ich hier spreche, viel zu vielen vertraut: Angeblich leiden 30 bis 50 Prozent aller fruchtbaren Frauen während ihrer Menstruation unter krampfartigen Schmerzen im Unterleib, Kopfweh und generellem Unwohlsein. Die einen seltener, die anderen sogar jedes einzelne Mal.
Solche Regelschmerzen sind ermüdend. Nicht nur die Schlappheit während der Periode selbst nimmt manche Betroffenen sehr mit; auch die Angst vor dem nächsten Monat hat man irgendwann einfach satt. Wer dann noch mit einem Widerwillen gegen das regelmäßige Einnehmen schulmedizinischer Schmerzpräparate gesegnet ist, weiß sich oft nicht mehr zu helfen. Doch es gibt eine Lösung!
Folgende neun Tipps bereits im Vorfeld oder akut angewandt bringen Linderung:
Wer gerade von Krämpfen geplagt wird, tut gut daran, die betroffene Region möglichst warm zu halten. Wärmflasche auf den Bauch, eventuell auch warme Kompressen auf den unteren Rücken, falls diese Region schmerzen sollte. Während der Arbeit gestaltet sich das natürlich etwas schwierig. Es gibt allerdings kleine Wärmflaschen, die dezent sind und so auch auf dem Bürostuhl eingesetzt werden können. Besteht die Möglichkeit, in der Firma etwas aufzuwärmen, lohnt sich auch die Anschaffung eines Kirschkern- oder Dinkelkissens. Diese kompakte Variante kann man gut mitnehmen.
So gut wie überall eingesetzt werden kann dieses natürliche Heilmittel: Ingwer. Wer die Artikelserie aufmerksam verfolgt, weiß bereits von meiner Begeisterung für die vielfältigen wohltuenden Aspekte der starken Knolle. Auch in diesem Fall kann sie wieder zeigen, was sie kann. Ingwer wärmt innerlich und wirkt zugleich schmerzlindernd. Genau die Kombination, die frau dieser Tage heiß ersehnt.
Wesentlich leichter gesagt, als getan ist es, während der Menstruation viel zu ruhen. Selbstverständlich liegt es sich mit einer warmen Auflage besser auf der Couch, aber was tun, wenn der berufliche Alltag gerade superstressig ist? Genau das ist der springende Punkt: Die Wahrscheinlichkeit, unter Regelschmerzen zu leiden, steigt, je mehr Belastung man ausgesetzt ist. Daher nach Möglichkeit die Tage des Monats bei der Planung berücksichtigen, Ruhephasen einkalkulieren – und vorab versuchen, es ruhig angehen zu lassen.
Sich vielleicht rechtzeitig die Zeit gönnen, hilfreiche Kräuter kennenzulernen?
Des einen Freud, des anderen Leid: Während so manche Dame bereits beim Gedanken an Sport erschaudert, weil ihr aufgrund der Schmerzen so gar nicht danach ist, kann leichte körperliche Betätigung wieder anderen außerordentlich gut tun. Es lohnt sich jedenfalls, das für sich selbst auszuprobieren. Bewegung regt nämlich den Kreislauf und damit die Durchblutung an, was in den empfindsamen Regionen Verkrampfungen löst. Auch die intensive Dehnung dieser Bereiche, wie es Yoga oder Gymnastik ermöglichen, kann Erleichterung bringen.
Gesunde Nahrungsmittel sind nie falsch. Dass sie aber tatsächlich sogar Einfluss auf die Monatsblutung nehmen, hält man auf den ersten Blick nicht für möglich. Doch tatsächlich ist dem so. Magnesium- und eisenhaltiges Essen wirkt sogar sehr positiv auf das Wohlbefinden. Laut TCM (Traditioneller Chinesischer Medizin) sind außerdem beispielsweise vor allem rote Nahrungsmittel wie rotes Fleisch, aber auch rotes Gemüse wie rote Rüben blutbildend. Direkt während einer starken Regelblutung also mit Vorsicht genießen, am besten aber einfach mal eine Ernährungsberatung aufsuchen. Eins kann aber pauschal gesagt werden: Weil der Körper in dieser Zyklusphase ohnehin gerade hart arbeitet, sollte man generell vorwiegend zu leichter Kost greifen. Auch wenn die Gelüste nach Fettigem genau dann oft groß sind, schadet Zurückhaltung nicht.
Der Frauenmantel trägt es im Namen – er ist wohl das Frauenkraut schlechthin. Er stärkt als Tee oder Tinktur die Gebärmutter und lindert sämtliche Frauenleiden, von der Pubertät über die Schwangerschaft bis hin zum Wechsel.
Ihr müsst natürlich nicht warten, bis der Frauenmantel bei uns wieder gedeiht. Getrocknet findet ihr ihn sogar im ausgewählten Tee-Sortiment:
Beifuß wirkt ebenso krampflösend, Schafgarbe sollte auch in keinem Frauentee fehlen. Klassiker wie Kamille und Melisse sowie weniger bekannte, heimische Wildkräuter wie das Gänsefingerkraut, Hirtentäschel oder Himbeerblätter leisten bei Menstruationsbeschwerden hervorragende Dienste.
So wird der Beifuß zur Tinktur:
Kann man sich während der Periode zu Sitzbädern animieren, empfehlen sich ebenfalls besonders Schafgarbe und Frauenmantel. Das Sitzen im Wasser tut durch die Wärme gut und setzt zudem heilende Stoffe der Pflanzen frei. Nicht zu lange durchhalten, da das Baden wiederum anstrengend für den Kreislauf ist.
Die Schafgarbe in ihrer Pracht:
Akupressur, der Druck auf ganz bestimmte Punkte des Körpers, bringt oft unglaublich rasche Erleichterung. Wo genau diese Punkte allerdings liegen, sollten Sie sich unbedingt vom Experten zeigen lassen. Wer langfristig gegen seine Regelschmerzen ankämpfen möchte, ist mit Akupunktur optimal bedient. Dabei werden die Selbstheilungskräfte des Organismus durch kleine Nadelstiche angeregt. Blockaden innerhalb der Energiebahnen des Körpers, der sogenannten Meridiane, lassen sich auf diese Art dauerhaft lösen.
Beruhigend zeigt sich auch eine ganz klassische Massage. Eine Rückenmassage löst ebenso Blockaden und sorgt für generelles Wohlbefinden. Aber auch selbst kann man sich helfen: Leichte, kreisende Bewegungen am Unterbauch, vielleicht noch versetzt mit hochwertigen ätherischen Ölen (Kamille, Rose, Pfefferminze, Lavendel, Majoran) sind krampflösend und überaus entspannend.
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Sehr gute Tipps! Ich leide so sehr an Schmerzen während der Regel =X Werde einige von diesen probieren – Wärme hilft bei mir auch sehr viel.
xoRosie // Curvy Life Stories
Oh dankeschön! Ja dann drück ich dir die Daumen, dass du dir dabei was findest, das dir hilft – bin mir aber ziemlich sicher und wünsch für’s nächste Mal alles Gute :-)
Liebe Grüße,
Carmen
Ich finde es gut, dass in dem Artikel andere Möglichkeiten als Schmerzmittel aufgezeigt werden. Besonders die detaillierte Aufstellung der Kräuter ist hilfreich (vor allem mit den Bildern). Vielen Dank dafür! Was ebenfalls vor, aber auch während der Periode an Nahrungsmitteln gut geeignet ist, sind Bananen. Durch den hohen Magnesiumanteil helfen sie gegen die Schmerzen, und durch das Vitamin B6 wird die Stimmung gehoben. Das kann in dieser Zeit vermutlich auch nicht schaden. ;-)
Liebe Andrea!
Gerne doch – danke für dein Feedback! Die Bananen sind wegen dem Magnesium tatsächlich eine nennenswerte Ergänzung. Allerdings verzichte ich persönlich weitgehend auf diese so schmackhaften und auch für SportlerInnen praktischen Früchte, da sie laut TCM den Körper zu sehr verschleimen.
Beste Grüße,
Carmen