Am St. Patrick’s Day werden zu Ehren des irischen Bischofs Patrick ganze Flüsse grün gefärbt. Dieses Jahr nahm ich ihn zum Anlass, mein Essen zu begrünen.
Gefärbtes Bier kenne ich noch aus Wiener Irish Pubs zu Studentenzeiten, das Trendgetränk Matcha Latte habe ich bisher aber geflissentlich ignoriert. Ich muss zugeben, ich tat es eher als Modeerscheinung ab; Berichte von Leuten, die die McDonald’s-Variante probiert und für scheußlich befunden hatten, animierten mich nicht zur Nachahmung. Doch dann kam Katii. Zum vermutlich hundertsten Mal schlug mir somit jemand vor, den grünen Muntermacher-Tee zu probieren – aber irgendetwas war dieses Mal anders. Vielleicht war es die Inspiration, das Superfood auch in andere Speisen wie Pancakes einzubauen, falls es als Getränk nicht mundet. Auf jeden Fall ließ mich die Experimentierfreude Matcha-Teepulver besorgen und loslegen… mit vollem Erfolg!
Matcha Latte schmeckt lecker, irgendwie rund, UND ist ein sehr gesundes Superfood. Sie sättigt sie durch den Hafer sehr gut und taugt daher als flüssiger Frühstücksersatz, wenn man beispielsweise zwecks Entschlackung die Verdauung entlasten möchte. Mich persönlich, die ich keinen Kaffee trinke, putscht das im Matcha enthaltene Koffein übrigens ein wenig auf, also besser nicht am Abend trinken.
Grüne Lebensmittel stehen bei einer bewussten Ernährung stark im Fokus. Grüne Smoothies sind mehr als trendig, unter dem Hashtag #eatyourgreens findet man auf Instagram unzählige Inspirationen. Was zählt, ist der Chlorophylgehalt, denn dieses hat eine Menge gesundheitsfördernder Eigenschaften: Es wirkt blutbildend, bindet Gifte, fördert die Wundheilung und Durchblutung, unterstützt den Stoffwechsel und kann Studien zufolge sogar Krebszellen hemmen. Die Journalistin und Autorin Susanna Bingemer erläutert in ihrem aktuellen Buch „Superfoods – Kraftpakete aus der Natur“ speziell in Bezug auf Matcha weiter:
„Das aufwendig hergestellte Pulver aus grünem Tee enthält viel mehr Antioxidanzien als gewöhnlicher grüner Tee. Es liefert beruhigende Aminosäuren, die das ebenfalls enthaltene Koffein gut verträglich machen.
Matcha regt Stoffwechsel und Fettverbrennung an und sorgt für Konzentration und Energie. Original Matcha gibt es nur als Pulver. Es schmeckt mit heißem Wasser aufgebrüht als Tee, verfeinert aber auch Smoothies, Desserts oder Eis.“
Die Lagerung des Pulvers sollte in der luftdichten Verpackung im Kühlschrank erfolgen, da Matcha sehr wärmeempfindlich reagiert.
Dann kann’s also losgehen, in nur wenigen Minuten gibt es superleckeres Superfood. Meine vegane Matcha Latte ist nämlich überaus einfach herzustellen! Wer einen traditionellen Matcha-Besen aus Bambus zum schaumig Rühren hat, soll den ruhig verwenden… ich mach’s natürlich in Sekundenschnelle mit dem Thermomix.
200 g Hafermilch*
80 g Wasser
etwas Agavendicksaft
1 TL Matcha-Pulver
kaltes Wasser zum Anrühren des Matcha-Tees
Wasser und Hafermilch bei 85°C für etwa 4,5 Minuten auf Stufe 1 erwärmen, etwas Agavendicksaft zum Süßen nach Geschmack zufügen. Währenddessen das Matchapulver mit kaltem Wasser anrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Dann die Milch kurz auf Stufe 7 aufschäumen – aber gut achtgeben, dass der Deckel ordentlich verschlossen ist, sonst tritt die heiße Milch aus. Matcha-Wasser unterrühren, fertig!
*Wer möchte, kann natürlich auch die Hafermilch selbst im Thermomix zubereiten:
Dafür auf 1 Liter Wasser etwa 100 g feine Haferflocken geben, etwas Salz und wenn gewünscht, ein wenig Zucker / Honig / Agavendicksaft / Ahornsirup zum Süßen dazu. 4 Min. bei 37°C auf Stufe 3 erhitzen, durch ein Sieb oder Tuch abgießen, abkühlen lassen. Hält sich ein paar Tage im Kühlschrank.
Variationen: Haferflocken zuvor (ohne Fett) kurz in der Pfanne rösten; wenn die Hafermilch dicker gewünscht wird, mehr Flocken verwenden, umgekehrt mehr Wasser, wenn’s dünner sein soll; Flocken über Nacht einweichen.
Für noch mehr Chlorophyl darf’s dazu dann noch ein Avocado-Ei-Frühstück aus dem Backrohr sein, dann benötigt man die nächsten Stunden bestimmt keinen weiteren Bissen:
Nur geringfügig anders in der Herstellung als die vegane Matcha Latte, aber gleich ein ganz anderes Gaumenerlebnis ist übrigens mein Matcha Pudding.
Gutes Gelingen und viel Freude beim Schlemmen!
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Oh, deine Variante werde ich sehr gern probieren. Ich denke, das könnte mir schmecken.
Letztens habe ich irgendwo doch, den angesprochenen Trend betreffend, tatsächlich ein Rezept für Grünkohl-Smoothie gesehen, aber da bin ich raus. :-)
viele liebe Grüße
Rebecca
Hehe, das ist mir glaub ich auch zu wild :-D Grün ist ja alles recht und gut, aber man kann es auch übertreiben ;-)
Aber den Matcha kann ich dir wirklich ans Herz legen, das geht echt superschnell und belebt.
Dir auch beste Grüße zurück, danke!
Alles Liebe,
Carmen
Also, in der Kurzfassung ist Matcha ja „bloß“ gemahlener grüner Tee in Pulverform, der bei uns seit einiger Zeit ziemlich gehypt wird. In Japan ist er schon lange bekannt, interessant dürfte auch das medizinische Potenzial sein.
Ziemlich umfangreiche Infos dazu hab ich hier gefunden:
http://gesund.co.at/matcha-tee-26504/
Hallo Florian,
eine interessante Infosammlung habt ihr da! Ich hoffe aber, du hast nicht gemeint, dass es bei meinem Beitrag so rüberkommt, als wär Matcha „bloß gemalehner grüner Tee“?
Liebe Grüße,
Carmen
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