Spätestens seit dem Artikel zum Thema Lehrberuf: Karriere ohne Studium über das erfolgreiche Installationsunternehmen meines Freundes sollte meine Handwerks-Affinität geklärt sein. Ich mag denken, philosophieren und tüfteln – und wenn jemand tatkräftig umsetzen und richtig anpacken kann. Höchste Ehrfurcht gebührt in meinen Augen denen, die geschickt sind. Die gesunde Mischung macht’s, der vielgerühmte Hausverstand tut sein Übriges.
Als selbstständige Schreiberin vertrete ich selbst eher die Schreibtisch-Fraktion. Ich lebe am Land, stamme aus einem Arbeiterhaushalt und wohne in einer Gegend, wo man sein Häuschen baut. Meinen Berufseinstieg hatte ich im Marketing einer Firma, die Solaranlagen und Biomassekessel herstellt. Ich bin Kräuterpädagogin, Wandersfrau, Naturliebhaberin. Das alles stellt für mich die perfekte Mischung dar. Sitzen und denken trifft MACHEN, gerne Draußen.
Nun gibt es Gewand, das all das mit uns mitmacht. (Meine persönliche Arbeitsbekleidung aus dem Home Office sowieso… hab ich euch schon mal von meiner Leidenschaft für Jogginghosen erzählt? ;-)) Zum ersten Mal ist mir die Verschmelzung von Berufsgewand und Freizeitbekleidung bei meiner Kräuterpädagogik-Ausbildung aufgefallen. Meine schwangere Kurskollegin erschien zur Abschlussprüfung in der Arbeitsjacke ihres Freundes, weil schlechtes, kühles Wetter vorhergesagt wurde. Sie war damit perfekt ausgerüstet. Zuhause auf ihrem Hof arbeiten auch alle im bequemen und funktionellen Gewand von engelbert strauss, warum sollte dieses also nicht auch hier seine Dienste erweisen.
Daraufhin begann ich ein wenig näher nachzuforschen. Und stellte fest, dass die deutsche Firma mit rund 1.100 Mitarbeitern ihre Österreich-Niederlassung unweit meiner Heimat, nämlich in Linz hat. Im Sortiment sind nicht nur klassische Arbeitsbekleidung für Drinnen und Draußen, Schuhe, Arbeitshandschuhe und was noch alles dazugehört. Es gibt außerdem beispielsweise funktionelle Unterwäsche, die sich bei Sportlern wachsender Beliebtheit erfreut. Und manche Produkte auch für die Kleinsten, damit sie den Großen beim Mithelfen in Nichts nachstehen. Natürlich taugen die Stücke auch hervorragend für den Einsatz am Outdoor-Spielplatz.
Was mir besonders gefällt: Das „Verständnis von Produktqualität beinhaltet neben Funktion und Design auch Aspekte rund um Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Fairness“, wie es im Nachhaltigkeitsbericht von engelbert strauss heißt. Das menschliche Arbeitsumfeld in den Produktionsbetrieben rund um die ganze Welt sowie einen „schonenden Umgang mit der Natur“ sehen sie als grundsätzliche Anforderung bei der Herstellung ihrer Produkte. Dabei gibt es keine exzessiven Arbeitszeiten, keine Kinderarbeit, aber faire Entlohnung und Umweltschutz nach international anerkannten Standards. Ganz, wie es dem goodblog gefällt!
Und es geht noch weiter: engelbert strauss verschickt seine Sachen via klimaneutralem Paketversand. Dabei werden die Emissionen des Versands errechnet und entsprechende Beträge in Klimaschutz-Maßnahmen investiert. Konkret sind diese bei engelbert strauss 2015 in zwei Aufforstungsprogramme in Malaysia sowie Bolivien geflossen.
Ein Großteil, rund die Hälfte, der Baumwoll-Produkte von engelbert strauss ist übrigens aus Bio-Baumwolle. Beim Anbau von Organic Cotton wird der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln untersagt. Mit der Initiative Cotton made in Africa sollen zusätzlich die Lebensbedingungen afrikanischer Baumwollbauern langfristig verbessert werden.
engelbert strauss hat zahlreiche farbenfrohe Baumwollshirts im Programm, die das unterstützen. Und nebenbei auch noch hübsch anzusehen sind:
Solche Basics kann man definitiv als Privatperson genauso tragen.
Natürlich reicht es im abwechslungsreichen und oft unter extremen Einflüssen stehenden Arbeitsalltag nicht aus, zu Baumwollshirts zu greifen. Da muss oftmals strapazierfähiges Mischgewebe her. Als einer der ersten Hersteller verwendet engelbert strauss dafür ein recyceltes Kunststoffmaterial, nämlich Polyester. Auf diese Art wird wiederverwertet, was schon da ist, und gleichzeitig die Menge an Restmüll verringert.
Ich bin sooo froh, wieder einmal genauer hingesehen zu haben. Das rote Logo auf Berufsbekleidung ist mir seit jeher geläufig – aber woher die Sachen stammen, damit beschäftigte ich mich schlicht bisher noch nicht. Umso wertvoller fühlt sich die Erkenntnis an, dass dieses ständig vorzufindende Gewand faire Arbeitsbekleidung ist, die es sich tatsächlich auch in der kunterbunten Freizeit zu tragen lohnt. Ich glaube zu wissen, in welchem Outfit man mich nächstes Jahr auf der Baustelle unseres zukünftigen Eigenheims antreffen wird :-)
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Hey Carmen,
Engelbert Strauss finde ich auch ganz interessant. Ich suche allerdings noch nach Infos darüber, inwieweit nachprüfbar ist, dass alles wirklich fair abläuft. Bei so vielen Produktionsstätten ist das ja leider recht schwierig. Weißt du da vielleicht was?
Liebe Grüße
Rebecca
Hallo Rebecca!
Freut mich sehr – ich kann dir, wenn du magst, auch gerne den Nachhaltigkeitsbericht (der bei e.s. Sozialbericht heißt) schicken. Ich wollt das eben auch recherchiert haben, bin aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Da geht’s halt anscheinend auch um umfangreiche Zertifizierungen, wo die ganzen Partnerbetriebe mit drin hängen. Bei denen muss auch alles passen, sonst würd das nicht klappen. Also ich bin mal zuversichtlich :-)
Alles Liebe,
Carmen