Sommerzeit ist Eiszeit, heißt es. Blödsinn, sage ich! Wer behauptet, dass Eiscreme nur in der heißen Jahreszeit als Erfrischung dient, dem entgeht so einiges. Kreative Köchinnen und Köche lassen nämlich ganz einfach den Herbst so richtig in die Küche einkehren. Dann folgt die Inspiration zu einem originellen, kalten Desserts auf dem Fuß: Bühne frei für leckeres, herbstliches Maroni-Eis! Ganz easy-cheesy ist es gezaubert – man benötigt nur etwas Geduld, um die leckere Masse gefrieren zu lassen. Und so einfach geht’s:
200 g Sahne
80 g Zucker
100 g Maroni, bevorzugt die gegarte Variante
etwas Sternanis
Nicht mehr, aber auch nicht weniger benötigt man für vier durchschnittliche, mittelgroße Portionen vom wirklich leckeren Maroni-Eis. (Ich sag’s an der Stelle aber ganz ehrlich: Hätte ich 1. gewusst, wie schmackhaft dieses Experiment wird und 2. mein Freund nicht ausgerechnet am Vorabend die zweite Packung Maroni aufgegessen, ich hätte auf jeden Fall gleich mehr davon hergestellt…)
Hier folgt außerdem ein kleines Outing, wurde auch Zeit. Denn ich bin nun bereits seit einigen Wochen glücklich vereint mit – tatatataaaaa, Trommelwirbel – meinem Thermomix. Wer von diesem Küchengerät-Wunderwuzzi-Superdings noch nichts gehört hat, wird das jedenfalls auf dem goodblog ab nun laufend tun, versprochen. Ich steh einfach unglaublich auf das Teil, weil Vieles damit noch einfacher und schneller zubereitet werden kann. Daher ist auch dieses Rezept für den Einsatz vom Thermomix ausgelegt, klappt aber bestimmt auch auf andere Art und Weise.
Jeeeedenfalls: Man schlage 130 g Sahne steif (Stufe 3 mit dem Schmetterlingsaufsatz), fülle sie um. Dann gibt man den Zucker (Rohrzucker) und die Maroni in den Mixtopf, zerkleinert und vermischt sie (2 x 10 Sek./Stufe 9, dazwischen mit dem Spatel nach unten schieben). Die restlichen 70 g Sahne mit ca. 40-50 g Wasser aufgießen, zum Maronenpüree geben und zu einem cremigen Mousse verarbeiten (2 Min./Stufe 9). Wer mag, kann etwas Sternanis für eine besondere Note in die Masse reiben. Schlussendlich wird die geschlagene Sahne für noch mehr Fluffigkeit beigemengt und nur noch kurz nach Gefühl untergemischt. Ab in den Gefrierschrank, dann ist das Maroni-Eis nach etwa 7 Stunden bereit, seinem Ende entgegenzusehen. Das Ganze lässt sich also ideal vorbereiten, wenn sich Besuch ankündigt.
Das Rezept könnte man auch mit Milch anstelle von gewässerter Sahne zubereiten; allerdings vermeide ich es nach Möglichkeit, Milchprodukte außer Sahne und Butter zu essen, da mir diese der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) zufolge schlicht nicht so gut tun. Daher habe ich die Mengenangaben so ausgelegt, dass sich ein Becher Sahne genau ausgeht. Des Weiteren kommen bei der klassischen Eisherstellung oftmals Eidotter als Emulgatoren zum Einsatz. Das bedeutet, sie sorgen dafür, dass sich die einzelnen Bestandteile auf Wasser- und Fettbasis richtig vermengen und tragen so zur Cremigkeit der Masse bei. Manche Stimmen meinen, dass man bei der hochtourigen Herstellung mit dem Thermomix ohnehin darauf verzichten könne; ich habe jedenfalls bei meinem Rezept davon abgesehen, da ich eine schwangere Freundin verköstigen und daher nichts roh Verarbeitetes servieren wollte.
Ich bin mir sicher, ihr findet die für euch optimale Zubereitungsweise. Seid kreativ, ich wünsche gutes Gelingen – und guten Appetit!
Danke an Buburuza Eis, dem ich schon mal einen ganzen Artikel gewidmet habe, für die Anregung! Wenn’s nicht bei euch immer so ausgefallene Sorten gäbe, wäre mir diese Variation vermutlich nicht eingefallen.
Und Danke auch an Paules Ki(t)chen, deren Rezept mich zur Abwandlung inspiriert hat.
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jetzt habe ich Appetit auf Eis xD Die Frage mit den Emulgartoren ist wichtig.. vlt. gibt es auch ne vegane Variante *grübel*
Hehe, das freut mich :-) Ich denke, dass meine Variante ziemlich einfach auch vegan herzustellen ist. Hab’s noch nicht ausprobiert, aber das Schlagobers/Sahne könnte man bestimmt auch durch Sojasahne ersetzen. Oder überhaupt experimentieren und stattdessen auf Mandelmilch, Hafermilch o.ä. ausweichen und probieren, ob das geschmacklich harmoniert. Hach, da bekomm ich auch gleich wieder Appetit!
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