Das hier ist keine Kooperation, ich wurde nicht eingeladen, hab auch gar nix von meinem Blog erwähnt, um ehrlich zu sein – es handelt sich dabei um eine reine Empfehlung, die von Herzen kommt! Mannomann, liebe Leute, ihr müssts da nämlich wirklich UN-BE-DINGT hin. Uns hat der Schwager diesen Tipp gegeben (und es damit bezahlt, beim Anblick der Bilder a bisserl aufs Handydisplay sabbern zu müssen). Und ich will das Vergnügen nun euch weitergeben.
Dafür erzähl ich euch vorab nur kurz die Eckdaten, um dann mit einer Bildgeschichte aufzuwarten, die ihresgleichen sucht.
Das Wichtigste zuerst: Um in den Genuss zu kommen, müsst ihr nach Osttirol reisen. Nicht Tirol, nicht Südtirol, nicht Kärnten. Sondern das kleine Eckerl da auf der Landkarte, die Gegend um Lienz.
Den Strumerhof findet ihr etwa 35 Minuten entfernt von Lienz, in Matrei. Rein ins schöne Tal Richtung Virgen, gleich rechts und wieder links, dann seht ihr’s auch schon angeschrieben. Es gibt eine Straße direkt zum Hof auf 1.451 m Seehöhe hinauf, aber Wandersfrau Carmen legt euch natürlich den Thiemeweg als probates Mittel nahe. 1,5 Stunden knackig durch den Wald aufwärts, gespickt mit feinster Aussicht. So verdient man sich das üppige Mahl doch gleich vorab gern.
In solcher Kulisse wandert man rund 1,5 Stunden entlang des Thiemewegs zum Strumerhof
Ob das Kräuterwirtshaus Strumerhof geöffnet hat, erfahrt ihr entweder direkt auf der Homepage, oder ihr fragt bei Unsicherheit einfach dort nach.
Wandersleute in kulinarischer Mission
Zu unserem geplanten Reisetermin beispielsweise war geschlossen, aber das absolut umwerfende Strumerhof-Team lud uns, eine kleine Vierer-Reisegruppe, dennoch zu sich ein. Vorab sollten wir lediglich bekannt geben, welches der vorgeschlagenen Hauptgerichte wir jeweils speisen wollten. Für alles andere überraschte man uns mit einer eigens angefertigten Speisekarte. Die wir vor lauter Entzücken und Dankbarkeit einmal rauf und runter bestellten.
Eigens für uns: die Speisekarte!
Uuuunglaublich. Sagte ich schon: Nur für uns?!
Ich bin ja eh bekennender Foodie, na no na net. Aber das, ich sag’s euch, das war noch mal eine andere Liga. Da steht die Mutter in der Küche und kredenzt bodenständiges Essen, das man liebkosen möchte. Oder sich reinlegen. Die Tochter kümmert sich um uns hungrige Gäste, die in der Stubn am warmen Kachelofen entspannen, während durch die alten Holzdielen aus dem oberen Stock Hausmusik tönt. Hackbrett, Zither und noch so ein traditionelles Instrument, das ich Banause nicht mehr weiß, wie aus dem urigsten Heimatfilm. Draußen liegt der erste Schnee, wohlgemerkt. Kühl ist’s, mittlerweile stärker bedeckt. Bloß die leuchtend orangenen Lärchenbäume bitte nicht vergessen, wenn ihr euch die Szene vorstellt.
Dann geht’s los mit dem Aperitif.
Heublumensirup (links), Wermut-Ingwer-Apertif, Rosenblütensekt (rechts hinten)
Nein, der Heu-Halm ist dort nicht unabsichtlich gelandet. Selten so viel Liebe zum Detail entdeckt, ohne zu kitschen und zu klotzen!
Als Vorspeise genießen wir Kürbis- und kräftige Rindsuppe, einmal mit Frittaten, wir Mädls trauen uns dazu über Gamsknöderl und Sherry samt mystisch klingendem Wacholder- und Flechten-Karamell drüber. Zum Glück. ♡
Wennst da net zum Suppenkasper wirst…!
Der Magen ist somit optimal aufgeheizt, vortemperiert, aufgeregt vor dem Hauptgang. Ein wahrer Augenschmaus, fast zu schön zum Essen.
Ich möcht’s mir einrahmen.
Ihr seht hier:
An diesem Punkt sind mir die, die den Ratschlag mit der Wanderung befolgt haben, bestimmt außerordentlich dankbar. Denn sie haben ein paar Kalorien mehr verbrannt und nun noch Kapazitäten für das Dessert.
Wir konnten die Am-Eise, das Gefrorene aus Wald und Kräutergarten, nicht abwehren. Die Ingsanten Nigelen haben wir selbstverständlich auch probiert, nur leider (vermutlich aufgrund von Erschöpfung) zu dokumentieren vergessen. Müsst’s eben selbst hingehen!
Eis aus Wald und Wiese zum Dessert
Für mich kleine Kräuterhexe unerlässlich gestaltete sich der anschließende Besuch im Stadl, in dem bis Ende Oktober eine Giftpflanzen-Ausstellung geöffnet hatte. Weil die meisten Ausstellungsgegenstände noch dort und die Wirtsleut so unglaublich zuckersüß waren, durften wir da nach einem ausgedehnten Tratsch mit der Wirtin einfach so, ganz alleine, noch ein wenig stöbern.
Der etwa halbstündige Plausch mit der Seele des Hauses zuvor (die Wirtin mein ich, nix Giftig-Gruseliges, im Gegenteil) war übrigens schon eine Sache für sich. So viel Begeisterung für die Welt der Kräuter, so bedacht und – ich weiß, ich sagte es schon – bodenständig in den Alltag integriert und umgesetzt… damit ist man bei mir an genau der richtigen Adresse. Nicht nur bei mir übrigens, da sich das Kräuterwirtshaus Strumerhof weithin schon großer Beliebtheit erfreut. Also besser sicherheitshalber vorher anrufen, wenn ihr plant, dorthin zu reisen! Wirklich gar nichts wäre dramatischer, als wenn ihr das verpasst.
Osttirol empfing uns zur Gänze äußerst herzlich. Selten zuvor erblickte ich dermaßen schön verfärbte Wälder und verschneite Berghänge zur selben Zeit.
Weil wir nicht genug bekommen konnten von der Aussicht, wählten wir den Rückweg von Kräutewirtshaus Strumerhof zum Auto außen herum auf der Straße.
Der zauberhafte Herbstwald am Rückweg entlang der Straße nach Zedlach
Von dort aus erhascht man immer wieder das ganze Panorama des Virgentals.
Wohin man auch schaut: Unglaublicher Ausblick. Hier ins Virgental
Also, wer noch nicht dort war, sollte das schleunigst ändern. Mir bleibt zum Abschluss nur noch eins zu sagen: Uns kann man nun auch als Vierer-Fotografenteam buchen! Leider bloß so unerschwinglich, dass sich das kaum jemand leisten kann. Wegen der Qualität, versteht sich. Das hier würd‘ dabei rausschauen:
Sollte uns jemand für ein hochprofessionelles Shooting buchen wollen, stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung!
Romantisch bis in die kalten Fingerspitzerl.
Ok, doch noch was, einen Unterkunft-Tipp geb‘ ich euch auch noch mit auf den Weg: denn wir haben über Booking.com das Appartement Panoramablick Osttirol hoch über Lienz gefunden, das aus der Stadt einfach zu erreichen, sauber und komfortabel ist. Und diesen Anblick gleich frühmorgens bietet:
Traumhafter Ausblick: Panoramablick über Lienz
In diesem Sinne: Gute Reise und bestellt’s liebe Grüße von mir!
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Da könnt ma ja unser Treffen verlegen… da isses für beide gleich weit UND der Background passt a ;-) Der Strumerhof ist ja schon eeeewig auf meiner Liste, mittlerweile wird mich die Anna ja auch gar nicht mehr kennen. glg Uli
Boah spitzen Idee! Da triff i mi sehr gern mit dir, hehe :-) Oba eh überoi anders a, so is jo net ;-)
ganz liabe Griaß ins schene Stubaital,
Carmen